Die INFINITY Entstehung.

Das Gebäude in Emtinghausen an der Bremer Straße wurde ca. 1974 - 1975 errichtet. Aber die INFINITY Geschichte beginnt eigentlich in Hamburg. Hier begann im Jahre 1977 durch Jens Engelhardt und einigen anderen Geschäfts-

partnern die TRINITY Planung und der Umbau des alten Kaisersaal`s. Das Know How für so ein Projekt kam

damals von der Firma Design Circuit Inc. aus New York. Diese Firma hatte in solchen Projekten schon

eine sehr große Erfahrung und hatte z.B. solche Diskotheken wie das New York-New York, das

Infinity oder die Paradise Garage in New York geplant und gebaut. Circuit war damals

vor allen Dingen auf die Planung, die Lichtsteuerung und den speziell geformten

Neonröhren spezialisiert. In Sachen Sound arbeitete man damals mit dem

New Yorker Disco Sound Experten, Richard Long (RLA) zusammen.

 

Aber wieder zurück zu Herrn Engelhardt und der Sommerfeld GmbH. Jens Engelhardt war ein Nachtclubbesitzer

 aus Hamburg und betrieb damals z.B. das Madison in St. Georg. Sein Traum war ein Studio 54 in Hamburg

welches er dann auch im Dezember 1978 in Hamburg in der Eimsbütteler Chaussee eröffnete. Die

vermutlich einzige Diskothek die dem TRINITY damals das Wasser reichen konnte, war das

auch im Jahre 1978 eröffnete Dorian Gray im Frankfurter Flughafen. Das Trinity in

Hamburg schlug dann auch voll ein und bescherte dem Norden Deutschlands

etwas noch nie dagewesenes. Eine Disco in diesen Ausmaßen, mit so

einer Licht und Soundanlage und einer Einrichtung vom feinsten

hatte es hier im Lande noch nicht gegeben.

 

Vermutlich kam dann auch Anfang 1979 sehr schnell der Gedanke zu einer zweiten Diskothek was nach alten Presseberichten  später noch eine ganze Kette werden sollte. Wie oder warum hier der  Standort

Emtinghausen bei Bremen ausgesucht wurde ist vermutlich nur mit der Nähe zu Hamburg zu

erklären. Schon im Frühjahr 1979 begann dann die Planung und im Frühsommer war das

Gebäude in Emtinghausen gefunden. Im Frühjahr 79 schloß die Disco Schuster 2000

in Emtinghausen seine Türen und wurde im Sommer von den Trinity Betreibern

übernommen. Der Vorteil gegen über dem kostspieligen Trinity Umbau vom

Kaisersaal in eine Disco war natürlich das in dem Gebäude durch das

Schuster schon eine Disco ihr Zuhause hatte und einige

Grundstrukturen schon vorhanden war.

 

Das Gebäude hatte wie auch das Trinity, oder z.B. das Aladin einen riesen Vorteil gegenüber vielen anderen

großen Diskotheken - Es war ein massive Steinbau und somit war der Weg für den perfekten Sound

geebnet. Wer sich hier noch erinneren kann weiß das diese Soundqualität damals über viele Jahre

und vor allen Dingen in dieser Größendimension unerreicht blieb. In der Presse wurde hin- und

wieder auch mal von einem Betonbau gesprochen was aber so im Prinzip nicht stimmte.

Der Umbau muss dann so ca. vom Herbst 1979 bis Ende August 1980 gedauert haben.

Es wurde reichlich entkernt und so gut wie alles wurde neu konstruiert und bekam

einen edles Design verabreicht. Das INFINITY sollte genau wie die TRINITY

Schwester in Hamburg nur das gehobene Publikum anlocken.

 

Anmerkung vom Adm. Frank: Für mich waren das TRINITY und das INFINITY immer weibliche Diskotheken. Daher auch der Begriff Schwester.

Das sah wohl auch damals die Presse so und somit findet man da auch noch einen alten Artikel wo das Infinity als Schwester bezeichnet wird.

 

Am 5. Septmber 1980 an einem Freitag war es dann soweit: Das INFINITY wurde mit einer wahnsinns

Eröffnungsparty eröffnet. Einige Gäste von damals haben berichtet das div. US DJ`s aufgelegt

haben und das sogar Mitarbeiter mit mobilen Nebelmaschinen duch die Gegend gelaufen

sein sollen. Es soll eine Hammer Party gewesen sein. So ging es dann die nächsten

Monate und ersten Jahre auch unter der Regie von Jens Engelhardt weiter. Es

traten hier diverse sehr bekannte Disco Bands wie z.B.  Hot Chocolate,

Lipps. Inc. The Supremes, The Ritchie Family und noch viele mehr

auf. Und dann waren da natürlich noch unwahrscheinlich

viele andere Events und natürlich die berühmten

berüchtigten Disco Queen Wahlen.

 

Der erste Resident-DJ ab ca März 1981 war Frenchie Grignon aus London. Sein Partner an der

Lichtanlage war damals der Lightjockey Jörn Wittenbecher aus dem TRINITY Hamburg.

Die beiden ersten Geschäftsführer waren der Rechtsanwalt Axel Emmermann aus

Hamburg und der Buchhalter Klaus Behnke aus Ellerau. Axel Emmermann war

damals auch der Rechtsanwalt der Engelhardt Betriebe und vermutlich

auch Gesellschafter der Sommerfeld GmbH.

 

 

 

Geht bald weiter....

Der erste original Handelsregistereintrag wurde am 25. Juni 1980 am Amtsgericht Hamburg Eimsbüttel ausgestellt.

Warum gerade Eimsbüttel ? Einmal hatte die große Schwester TRINITY hier ihren Standort und Emmermann

hatte hier auch seine Kanzlei. Damals hatte noch jeder Stadtteil sein eigenes Amtsgericht. Später als die

Behörde in Eimsbüttel schloss, wurden die Unterlagen im Amtsgericht Hamburg eingelagert.

Die Unterlagen waren auch nur über viele gute Beziehungen zu bekommen.

(Vielen vielen Dank an Nina aus Hamburg.)*